#59 Verkehrsunfall Zug - PKW Bahnübergang bei Weitisberga / Einsatzübung (30. 06. 2018)

Datum: 30.Juli 2018

 

Alarmzeit: 07:59 Uhr

 

Einsatzende: 11:00 Uhr

 

Dauer: 3 Stunden 1 Minute

 

Alarmierungsart: Funkmeldeempfänger (große Gruppe)

 

Art: Hilfe --> Verkehrsunfall PKW-Zug, eingeklemmte Person, mehrere Verletzte

 

Einsatzort: Verbindungstraße zwischen der Bundestraße 90 und Weitisberga, Bahnübergang (ehemals Verladestation Weitisberga)

 

Fahrzeuge/Mittel: Komandowagen, Löschgruppenfahrzeug 16/12, Rüstwagen

 

weitere Einsatzkräfte: FF Heberndorf, FF Oßla, FF Leutenberg, FF Lehesten (Beobachter der Übung), Deutsche Bahn Manager, Mitarbeiter Erfurter Bahn

 

 

Trainieren eines Szenarios, welches wir hoffentlich nie erleben müssen.

 

Samstagmorgen 30.6.2018 um 7:59 Uhr!

 

Rund 10 Stunden nach beendigung des Dienstabends wo es einen Einsatz sowie die Ausbildung "Funk" absolviert wurde, klingelten die Funkmeldeempfänger der Feuerwehr Wurzbach erneut.

 

Vollalarm, folgende Sirenen Alarmierung der Feuerwehren Heberndorf, Oßla und Leutenberg ließen auf ein größeres Ereignis deuten.

Einsatzmeldung Verkehrsunfall - Triebwagen/Zug mit PKW.

 

Erst am Einsatzort wurde klar das es sich hier um eine Übung handelte, organisiert vom Wurzbacher Stadbrandmeister und der Erfurter Bahn.

Szenario: Ein PKW befuhr die Bahnüberführung zwischen der Bundesstraße 90 und Weitisberga auf den Bahngleisen zwischen Lichtentanner Bahnhof und Wurzbach. Eine Person im Fahrzeug eingeklemmt, eine weitere Person (Fahrer) nach dem Crash vermutlich Verletzt Blutend davon gelaufen, mehrere Personen und Kinder im Zug Verletzt.

Ein Horrorszenario, bei dem es einem schon eiskalt den Rücken herunterläuft wenn man nur daran denkt.

 

Der als erstes eintreffende Rüstwagen aus Wurzbach erhielt schon auf Anfahrt die Information eine Landemöglichkeit für den mitalarmierten Rettungshubschrauber zu schaffen und die Information, dass die Bahngleise vollständig gesperrt sind. Am Einsatzort wurde eine erste Sichtung durchgeführt, diese wurde dann dem nachrückenden Zugführer mitgeteilt. Zeitgleich wurde begonnen die schwer verletzte eingeklemmte Beifahrerin Erstzuversorgen, sowie das Fahrzeug zu sichern und einen Bereitstellungsbereich der Technik aufzubauen.

Nach weiterer Lageerkundung des Zugführers wurden nachrückenden Einsatzkräften aus Wurzbach, Leutenberg, Heberndorf und Oßla Abschnitte zugewiesen. Diese beinhalteten für Wurzbach die Rettung der eingeklemmten Person aus dem Fahrzeug, für die Feuerwehr Leutenberg die Rettung und Versorgung der verletzten Personen aus dem Zug nach Absprache mit dem Rettungsdienst, sowie die Herstellung des Brandschutzes am Einsatzort.

Desweiteren wurden die Feuerwehren Oßla und Heberndorf zur Personensuche des vermutlich stark bluteten Fahrers beauftragt. Dieser konnte nach ein paar hundert Metern entlang der Gleise gefunden werden, wo er aufgrund seiner Verletzungen zusammengebrochen war. Zusätzlich musste von den Kräften ein Hubschrauberlandeplatz eingerichtet werden.

 

Nach dem es gelungen war alle Verletzten zu retten, wurde die Übung beendet.

 

Beobachtet und kontrolliert, sowie dokumentiert wurde die Übung vom Wurzbacher Stadtbrandmeister, dem Stadtbrandmeister der Feuerwehr Lehesten, sowie zwei weiterer seiner Kameraden, unserem Freund Markus Zemsch, der die Übung mit seiner Kamera festhielt und dem Notfallmanager der Deutschen Bahn und Mitarbeitern der Erfurter Bahn. Nach den Aufräumarbeiten ging es an zwei kleinere Einsatznachbesprechungen am Einsatzort, sowie dem Gerätehaus der Feuerwehr Wurzbach.

Insgesamt wurde die Übung gut abgearbeitet und Ernst genommen. Die Patienten wurden zufriedenstellend gerettet und größere Beanstandungen gab es zu keinem Zeitpunkt. Kleinere Beanstandungen gab es aber natürlich, sonst bräuchten wir nicht üben, wenn immer alles perfekt liefe.

So können Dinge, die mal nicht perfekt liefen jetzt analsyiert und ausgewertet werden. Und mit einem gewissen Maß an Selbstkritik beim nächsten mal abgestellt oder minimiert werden.

 

Für diese Übung wurde die Verbindungstraße zwischen der Bundestraße 90 und Weitisberga eine längere Zeit gesperrt, die Bahnverbindung ist zur Zeit wegen Bauarbeiten gesperrt.

 

Wir Bedanken uns recht herzlich bei der Erfurter Bahn und dem Notfallmanager der Deutchen Bahn für die Bereitstellung eines Zuges.

Desweiteren den Beobachtern der Feuerwehr Lehesten mit ihrer Zug- bzw Tunnelerfahrung durch Lehrgänge und der ICE Tunnelbasiseinheit im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt.

Weiterhin Danken wir dem Wehrfüher Weitisberga, der mit seinem Bagger das Fahrzeug auf den Gleisen positionierten und auch ohne Beschädigung von Gleisbett oder Schiene wieder herunter holte.

Ebenso Danken wir unseren langjährigen Freund Markus Zemsch und dem Kamerad Locker der Feuerwehr Lehesten für die Zusendung der gemachten Bilder.

 

Ein großes Dankschön geht an unsere verletzten Darsteller Nathalie Theilig und Alexander Gebhardt die wieder perfekt und realitätsnah ihre Rolle spielten und den Einsatzkräften das Gefühl gaben, dass es gar keine Übung ist! Schon mehrere male halfen sie uns in ihrer Freizeit. VIELEN DANK!

Zum Schluss sagen wir an alle Einsatzkräfte von allen beteiligten Feuerwehren DANKE für ihre super Leistung und Einsatzbereitschaft.


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